„Intrinsisches“ oder „nicht-allergisches“ Asthma hat verschiedene, nicht einheitliche Ursachen und kann durch unterschiedlichste Reize ausgelöst werden. Zu der Gruppe des nicht-allergischen Asthmas werden folgende Formen gezählt:
Beim Infektasthma kommt der betroffene Mensch mit einem gesunden Bronchialsystem zur Welt. Durch eine Lungenkrankheit, z.B. eine Bronchitis oder eine einfache Grippe, wird die Bronchialschleimhaut geschädigt, so dass in der Folge ein überempfindliches Bronchialsystem entsteht. Dieses wiederum bildet die Grundlage für die Entstehung von Asthma. Asthmaanfälle können in der Folge immer wieder durch äußere Reize auftreten, beispielsweise durch Zugluft, Zigaretten oder Schadstoffe in der Luft. Im Laufe der Zeit wird der Patient nur noch selten oder gar nicht mehr beschwerdefrei. In diesem Fall wird von Dauerasthma gesprochen.
Kinder
Bei Kindern entsteht vermehrt das sogenannte Anstrengungsasthma bzw. Bewegungsasthma. Bei einer körperlichen Anstrengung braucht der Körper mehr Sauerstoff. Dazu muss häufiger geatmet werden. Durch den verstärkten „Luftstrom“ kommt es in den Bronchien zu Auskühlung und Austrocknung. Darauf reagieren die Bronchien mit einer Verengung und es kommt zu einem Asthmaanfall. Diese Asthmaform tritt insbesondere bei Sportarten wie dem Langstreckenlauf auf, wobei der Asthmaanfall häufig etwa 5 bis 10 Minuten nach dem Ende des Laufes auftritt und ca. 1 Stunde später wieder abklingt. Bei Kurzstreckenläufen bleibt ein Asthmaanfall in den meisten Fällen aus. Andere Sportarten wie z.B. Schwimmen, rufen kein Bewegungsasthma hervor, weil sie keine Luftnot auslösen. Eine geeignete Therapie kann helfen, das Anstrengungsasthma zu lindern oder vollständig zu heilen.
Chemisches Asthma
Das chemisch irritative Asthma, auch chemisches Asthma genannt, wird durch intensives Einatmen chemischer Schadstoffe ausgelöst. Dazu gehören z. B. Tabakrauch, Abgase, Ozon, Klebstoffe oder Duftstoffe (z. B. Parfüm). Auch Medikamente wie Aspirin, Augentropfen oder Betablocker können zu einem Asthmaanfall führen. Chemisches Asthma gilt als Berufskrankheit, wenn die auslösenden Schadstoffe am Arbeitsplatz vorkommen. Charakteristisch für diese Form ist, dass das Asthma nur dort auftritt, wo die Schadstoffe vorhanden sind, z.B. am Arbeitsplatz aber nicht an anderen Orten, z.B. zu Hause, nach Feierabend.
Kombinationen
Beim gemischtförmigen Asthma kommt es zu einer Kombination von allergischem und nicht-allergischem Asthma. Häufig entwickelt sich diese Form schon in der Kindheit. So können z. B. die entzündlichen Veränderungen der Atemwege, wie sie für ein allergisches Asthma typisch sind, dazu führen, dass die Empfindlichkeit gegenüber unspezifischen Reizen wie Kälte, Feuchte oder körperliche Belastung zunimmt. Umgekehrt ist es auch möglich. Häufig führt z. B. Rauchen zu einer vermehrten Empfindlichkeit gegenüber allergischen Auslösern. Kinder entwickeln leicht ein gemischtförmiges Asthma. Nahezu alle Erwachsenen Asthmatiker sind von der Mischform betroffen.
Stress
Psychisch belastende Situationen wie Angst, Stress, Hektik oder Ärger können zu einer Verschlechterung von asthmatischen Beschwerden führen. Asthma ist eine chronische Erkrankung, die die Lebensqualität einschränken kann. Deshalb ist sie psychisch belastend, so dass emotional bedrückende Situationen durchaus einen Asthmaanfall zusätzlich begünstigen können.
Diagnose
Durch die Erhebung der Krankengeschichte erhält der Arzt erste Hinweise auf eine Asthmaerkrankung. Die Ursachen für Asthma sind vielfältig und müssen beim Patienten individuell erkannt werden, um eine zielgerichtete Behandlung anwenden zu können. Das ist oft ein schwieriger Prozess, der viel Geduld von Patient und Arzt verlangt. Bei Asthmaerkrankungen gibt es allgemeine Symptome, die unabhängig von der individuellen Ursache des Asthmas auftreten. Dazu gehört das überempfindliche Bronchialsystem (bronchiale Hyperreagibilität), das auf Reize reagiert, auf die der gesunde Mensch nicht anspricht (z.B. Staub, chemische Schadstoffe oder natürliche Reize wie körperliche Belastung oder kalte Luft). Diese Überempfindlichkeit ist meist erblich bedingt. Bei manchen Patienten beginnt sie schon in der Kindheit, bei anderen dagegen entwickelt sie sich erst im Laufe der Jahre.
Besonders in der Frühphase ist es schwierig, die Erkrankung zu erkennen. Das liegt daran, dass sich Asthma langsam und oft unauffällig entwickelt. Meistens sind Kinder betroffen. Kinder gewöhnen sich schnell an unterschiedlichste Situationen. Sie verhalten sich oft, als sei alles in Ordnung, auch wenn bereits frühe Zeichen für eine Erkrankung vorhanden sind. Eltern, Erzieher, Lehrer und auch Ärzte haben es oft schwer, auf den richtigen „Verdacht“ zu kommen. Verschiedene Beschwerden können auf ein sich entwickelndes Asthma hinweisen:
- Husten, der länger als 4 Wochen anhält,
- häufiges Räuspern,
- Rasseln über der Lunge (Giemen),
- zäher, weißlicher Auswurf beim Husten,
- Beklemmungsgefühle in der Brust,
- Kurzatmigkeit, z. B. nach Belastungen wie Treppensteigen,
- Atemnot (Dyspnoe) und blaue Lippen (Zyanose, Sauerstoffmangel im Blut).
Bei der Erstellung der Diagnose erhält der Arzt erste Hinweise auf eine Asthmaerkrankung durch die Erhebung der Krankengeschichte. Die Ursachen für Asthma sind vielfältig und müssen beim Patienten individuell erkannt werden, um eine zielgerichtete Behandlung anwenden zu können. Das ist oft ein schwieriger Prozess, der viel Geduld von Patient und Arzt verlangt. Bei Asthmaerkrankungen gibt es Gemeinsamkeiten, die unabhängig von der individuellen Ursache beim Patienten auftreten. Dazu gehören das überempfindliche Bronchialsystem (bronchiale Hyperaktivität), das auf Reize reagiert, auf die der gesunde Mensch nicht anspricht (z.B. Staub, chemische Schadstoffe oder natürliche Reize wie körperliche Belastung oder kalte Luft). Die Ursachen für diese Überempfindlichkeit sind bei manchen Patienten erblich bedingt, bei anderen dagegen entwickeln sie sich erst im Laufe der Jahre.
Typische Symptome für Asthma bronchiale sind anfallsartige Atemnot, Husten, ein pfeifendes Geräusch beim Atmen und das Abhusten von glasig-zähem Schleim. Bei Verdacht sollten neben einer körperlichen Untersuchung mit Abklopfen und Abhören der Lunge noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden:
Bei der Lungenfunktionsuntersuchung wird gemessen, wie viel Luft der Patient innerhalb einer Sekunde ausatmen kann. Bei Verengung der Bronchien ist dieser Wert deutlich vermindert. Nur wenn die Werte normal sind, kann die Bronchialschleimhaut mit bestimmten Substanzen gereizt (Provokationstest) und die Reaktion hierauf mit einer erneuten Untersuchung der Lungenfunktion getestet werden. Danach kann der Patient mit Hilfe eines Peak – Flow – Meters selbst seine Lungenfunktion überprüfen und in ein Protokoll eintragen, das dann vom Arzt ausgewertet wird.
Die Allergiediagnostik kann durch Hauttests und Blutentnahmen eine mögliche Allergie auf bestimmte Stoffe nachweisen. Im Venenblut lässt sich bei Asthmatikern eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten nachweisen. Diese speziellen weißen Blutkörperchen sind an der Immunabwehr beteiligt. Sie werden auch oft als „Entzündungszellen“ bezeichnet. Außerdem kann im Blut die Konzentration von IgE – Antikörpern nachgewiesen werden. Diese Antikörper sind bei einer Allergie erhöht, wobei Atoptiker (erblich vorbelastet) oft sogar schon von Geburt an einen erhöhten IgE-Blutspiegel besitzen.
Bei einer weiteren Blutuntersuchung werden die Blutgase bestimmt. Dazu wird den Betroffenen Kapillarblut, meistens aus dem Ohrläppchen, entnommen. In dieser Blutprobe wird dann gemessen, wie viel Sauerstoff und wie viel Kohlensäure im Blut gelöst ist. An dem Verhältnis lässt sich feststellen, ob eine Einschränkung beim Gasaustausch in der Lunge besteht.
Auch der Auswurf, der durch Abhusten aus den Bronchien gewonnen wird, das Sputum, sollte untersucht werden. Seine Zusammensetzung ist typisch und enthält normalerweise Leukozyten, Epithelzellen, Staubteilchen, Rauchpartikel und evt. Mikroorganismen. Bei Lungenerkrankungen ist das Sputum auf charakteristische Weise verändert. Bei Asthma enthält es häufig sogenannte Ausgussanteile, zum Beispiel spezielle Schleimspiralen, die im Auswurf häufig zusammen mit eosinophilen Leukozyten („Entzündungszellen“) beim akuten Asthmaanfall vorkommen.
Therapie
Die Hauptziele einer modernen Asthmatherapie sind die Wiederherstellung bzw. der Erhalt einer möglichst normalen Lungenfunktion, die Eindämmung der dem Asthma zugrunde liegenden Entzündung, die Vermeidung von Asthmaanfällen und die Vermeidung von Dauer- und Spätschäden. Mit den heutigen Asthmamedikamenten können die meisten Asthmapatienten ein weitgehend normales und nahezu beschwerdefreies Leben führen. Dies setzt jedoch die aktive Mitarbeit und Eigenverantwortung des Betroffenen bzw. der Eltern voraus.
Selbsthilfe
Bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren sind meist Virusinfektionen der Grund dafür, dass sich eine Überempfindlichkeit der Atemwege entwickelt. Oft ist die Bronchialmuskulatur auch noch Monate nach der Infektion verkrampft und es kann sich aus der Bronchitis ein chronisches Asthma entwickeln. Eltern von empfindlichen bzw. vorbelasteten Kindern sollten darum die bekannten Reizstoffe, wie Tabakrauch, kalte Luft oder Abgase von ihrem Baby fernhalten, um die Heilung der Bronchien zu unterstützen.
Für Asthmakranke ist es wichtig, ihre Atemfähigkeit vollständig auszunutzen. Atemtechniken und die richtige Körperhaltung bei einem Asthmaanfall kann die Luftnot lindern. Atemgymnastik führt aber nicht dazu, dass sich die verengten Bronchien weiten. Trotzdem sollte jeder Asthmakranke die wichtigsten Techniken, die über die Atemgymnastik vermittelt werden, beherrschen.
Internet:
www.luft-zum-leben.de
www.rund-um-asthma.de